Friederike Klotz – »Inwieferno«

Die in Berlin lebende Künstlerin Friederike Klotz entwirft in ihren Arbeiten und Installationen eine Art von Experimentierlabor, in dem menschliches Verhalten, die Steuerung von Gruppendynamiken und Formen von zukünftiger Entwicklung von Stadt, Natur und Gesellschaft untersucht werden. Dreidimensionale Raum- und Wandobjekte lassen komplexe Welten entstehen, die sich durch verschiedene optische Phänomene, Verfremdungseffekte, Vergrößerungen, Miniaturisierungen, Spiegelungen und Bewegungen immer wieder einer präzisen Erfassung durch den Betrachter entziehen. Die kinetischen Objekte, Klangskulpturen, Zeichnungen und Collagen führen uns ein durchaus beklemmendes Universum im Miniaturformat vor Augen, in dem anonyme, ihrer Individualität entledigte Figuren von unsichtbarer Hand gesteuert erscheinen. Aus einfachsten Materialien, häufig alltäglichen Plastikverpackungen und Fundstücken, entwickelt Friederike Klotz vielschichtige Anschauungsmodelle, die das Potenzial besitzen, aktuelle Fragen nach dem Zustand einer total kontrollierten und durch elektronische Systeme überwachten Gesellschaft zu provozieren.

Ausstellung
Kunstmuseum Bochum, 12.06.–29.08.2021